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Geschichte

1935 - Würth Aiport Schwäbisch Hall von oben
1935 von oben
1936 - Befehlsgebäude
do-217
8J335707
Kampfjet
Kampfjet mit Fritz
ME262-2
Bombenang Montage
Fliegerhorst Schwäbisch Hall
FAG Nadel
US Army
Tower alt
uh1
Apache
Black Hawk
Chickasaw US Army SHA
1211540
1212225
Chinook
1211560
Beech
1979
1985 Dolan Baracks
FW 1990
FW 1990
1990 Befehlsgebäude Halle 2
Karte
1993
1999
1999
100-819-33
100-1185-4
170504-05
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2004
Befehlsgebäude - Heute Haus der Wirtschaft
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2017
2018

Die Fliegerei in Schwäbisch Hall begann bereits im Jahre 1929 mit der Gründung der Flug- und Arbeitsgruppe Schwäbisch Hall, die jedoch aufgrund der Restriktionen der Weimarer Republik auf Segelflugaktivitäten beschränkt waren. Erste Flugversuche fanden am Schwäbisch Haller Hausberg Einkorn statt.

Im September 1934 wurde auf dem heutigen Gelände mit dem Bau des Flughafens Schwäbisch Hall begonnen, der als Standort für die „Deutsche Verkehrsfliegerschule“ dienen sollte. Dass es sich dabei um einen Tarnnamen für die neue deutsche Luftwaffe gehandelt hatte war schon bald ein offenes Geheimnis. Bereits am 17. März 1936 wurde die „Fliegergruppe Hall“ des Kampfgeschwaders 155 offiziell in Dienst gestellt.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges war die Rolle des Fliegerhorsts hauptsächlich auf Stabsarbeit sowie Ausbildungs- und Werftbetrieb beschränkt. Lediglich im Winter 1940 wurden von hier aus insgesamt 17 Einsätze mit Verbänden von Heinkel He 111 Flugzeugen gegen Ziele in Frankreich geflogen. Noch im April 1944 verlegte die Augsburger Messerschmitt AG unter dem Decknamen „Autobedarf“ Teile der Produktion der Me 262 nach Schwäbisch Hall.

Hier wurden die Maschinen bis zum März 1945 endmontiert und vor der Auslieferung eingeflogen. In einem versteckten Waldwerk im nahe gelegenen Hasenbühl waren bis zu 700 Arbeiter beschäftigt, die meisten davon russische Zwangsarbeiter. Bei insgesamt 4 alliierten Luftangriffen Ende 1944 und Anfang 1945 wurde der Fliegerhorst völlig zerstört und 22 fertig gestellte Me 262 mussten ausgeflogen oder gesprengt werden.

Am 18. April 1945 wurde der Flugplatz von den amerikanischen Streitkräften eingenommen. Die US Army stationierte zunächst ein Panzerbataillon auf dem Gelände, das seit Juni 1947 „Camp Dolan“ benannt wurde. Ab 1967 wurden dann diverse Heersfliegereinheiten nach Hall verlegt, die u.a. die markanten Chinook Hubschrauber einsetzten.

Eine zivile Mitbenutzung des Hessentaler Militärflugplatzes durch die Luftsportvereine des benachbarten Verkehrslandeplatzes Schwäbisch Hall Weckrieden wurde Ende der 1960er Jahre vereinbart. Dies war der Grundstein für die Entwicklung der Geschäftsluftfahrt, die auf der kurzen Grasbahn in Weckrieden keine Zukunft gehabt hätte.

Ein weiterer Meilenstein war 1988 die Installation des ersten Instrumentenlandesystems in Schwäbisch Hall, das Reinhold Würth dem Flughafen Berlin Tempelhof abgekauft und anschließend der US Army zur Verwendung in Hessental geschenkt hatte.

Nachdem ein Abzug der US-Truppen aus Schwäbisch Hall 1992 immer wahrscheinlicher wurde, trat Reinhold Würth in Verhandlungen mit dem Bundesvermögensamt um das Flugplatzgelände zu erwerben. Parallel dazu wurde am 23.12.1992 die Flugplatz Schwäbisch Hall GmbH gegründet, um als Betreibergesellschaft die zivile Betriebsgenehmigung des Verkehrslandeplatzes zu erhalten.

Um dem rasant steigenden Mobilitätsbedarf der regionalen Wirtschaft gerecht zu werden wurde ein kompletter Neubau der Flugbetriebsflächen sowie der technischen Infrastruktur geplant und im Sommer 2004 verwirklicht. Aus Lärmschutzgründen wurde dabei die Startlandebahn um 20° verschwenkt. Die Hauptbetriebsrichtung 28 findet sich daher im LOGO des Airports wieder.

Seit dem Ausbau entwickelte sich der Adolf Würth Airport zu einem der modernsten Business Airports in Deutschland. Mit CAT I Instrumentenanflugverfahren und der Möglichkeit für Low Visibilty Take-Off bietet EDTY unter Einhaltung europäischer Standards einen direkten Anschluss an eine Vielzahl von Destinationen weltweit. Mit dem Neubau des GAT im Jahr 2020 konnte das Serviceangebot nochmals deutlich erweitert werden.